Seiten

Sonntag, 31. Januar 2010

Spam-Mails und Werbeanrufe vermeiden

Weil mir gar nichts besseres einfällt möchte ich heute mal zwei nützliche Services ampfehlen, die dabei helfen, ungewünschte Werbeanrufe und Spam-Mails zu reduzieren (ganz vermeiden lässt sich beides leider nie).

Das erste, was ich euch zeigen möchte ist trash-mail.com. Nehmen wir mal ein beliebiges Beispiel. Ihr ladet eine Kostenlose Software aus dem Internet - die Sache hat nur einen kleinen Haken. Um das Programm zu nutzen müsst ihr euch beim Hersteller mit euerer Mailadresse registrieren lassen. Auf diese Adresse erhaltet ihr dann einen Freischaltcode.... und wöchentlich oder sogar täglich unerwünschte sog. Produktinformationen dieser Firma - ausserdem wisst ihr nicht, an wen die Adresse evtl. weitergegeben wird. Genau dafür ist trash-mail.com die perfekte Lösung. Aber Achtung: Benutzt dieses Postfach nicht, um euch wichtige und sicherheitsrelevante Mails schicken zu lassen. Auf dieses Postfach hat jeder Zugriff!

Kommen wir zu den Werbeanrufen. Ihr sollt im Internet, in einem Formular oder sonstwo eine Rufnummer angeben - habt aber absolut keine Lust darauf, tatsächlich angerufen zu werden. Und auch hier könnt ihr nie sicher sein, wo eure Rufnummer evtl. am Ende landet. Dafür gibt es Frank geht ran! Auf dieser Seite findet ihr eine ganz gewöhnliche Handy-Rufnummer, die ihr in diesen Fällen immer angeben könnt. Speichert sie am besten in eurem Handy ab. Der Anrufen bekommt dann das hier zu hören. Ich habe mir auch angewöhnt, diese Rufnummer auch dort anzugeben, wo die Eingabe einer Rufnummer nicht Pflicht ist. Diese Werbe-Anrufer sollen sich von mir aus an dieser Nummer zu Tode telefonieren.
Und dazu noch ein Tipp, den ihr auf der Homepage von Frank geht ran nicht findet. Solltet ihr dennoch einen Werbe-Anruf erhalten, bringt es oft nichts zu sagen, man habe kein Interesse. Der nächste Anruf kommt bestimmt, da die Callcenter-Agenten meistens keine Möglichkeit haben, Nummern aus der Datei zu löschen - aber oft können sie sie ändern. Also sagt doch einfach, dass der gewünschte Gesprächspartner unter dieser Nummer leider nicht mehr erreichbar ist und gebt eine andere Rufnummer an - und lasst Frank rangehen ;-)

Donnerstag, 28. Januar 2010

Alternativen zur Vernunft

War es im 20. Jhd. die vorangegangene Industrialisierung, die zusammen mit dem Nationalismus zu Spannungen führte, so sind es in diesem Jhd. bisher v.a. kulturelle Konflikte , entstanden aus unserem unersättlichen Hunger nach Energie. Machen wir uns nichts vor - 1. und 2. Irak-Krieg, Terrorismus, neue Ost-West-Spannungen - es geht letztendlich um Energie, und zwar in Form von Öl und Gas.
Was auf uns zukommt ist jedoch noch gravierender - die großen Probleme werden Trinkwasser, Nahrungsmittel und schlichtweg Lebensraum werden. Zu verdanken haben wir das dem Klimawandel. Und es ist nur zu offensichtlich, dass die Energie- und die Klimafrage zusammengehören.

Warum komme ich heute ausgerechnet auf diese Gedanken. Zum einen ein Bericht gestern (ich glaube im WDR) über den Neubau von Kohlekraftwerken in Deutschland und die doppelzüngigen Bekenntnisse unserer Politiker zum Klimaschutz (siehe dazu mein Beitrag von gestern). Zum anderen steht heute mal wieder eine dieser großen, alles entscheidenden Konferenzen an - die zu keinem Ergebnis führen wird (Afganistan-Konferenz in London). Und dann stolpere ich heute zufällig über ein Zitat, das die Situation und das Verhalten unserer Politiker nicht treffender beschreiben könnte.
Das Zitat stammt von dem israelischen Diplomaten Abba Eban und ist schon etwas älter - aus dem Jahr 1970; aus einer Zeit, als der Nahost-Konflikt mal wieder traurige Höhepunkte erlebte (6-Tage-Krieg, PLO-Terror, Jom-Kippur-Krieg). Aber es passt genau so auf unsere heutige Situation:

"Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen und die Nationen sich weise verhalten, sobald ihnen erst alle anderen Alternativen ausgegangen sind."

Besser kann man es nicht ausdrücken, oder? Schön finde ich an dem Zitat, dass er nicht nur von Nationen spricht, sondern von Menschen. Also, fangt an, euch weise zu verhalten - und wartet nicht darauf, dass die Politiker es tun!

Montag, 25. Januar 2010

Endlich gefunden - Die Einparkformel

Jeder von uns ist schon mal an eine Parklücke hingefahren und hat sich gefragt, ob die Lücke zum Parken groß genug ist. Endlich hat das herumrätseln ein Ende, denn Simon Blackburn, Professor an der University of London hat sie endlich gefunden - die Einparkformel.
Alles was man braucht sind ein paar Masse: Die Breite des Fahrzeugs vor der Lücke (w), den Abstand des vorderen Endes des eigenen Fahrzeugs zur Vorderachse (k), den Radstand, also den Abstand von Vorder- und Hinterachse (l) und den Radius des Wendekreises des zu parkenden KFZ. Das ist schon alles ;-) Jetzt nur noch in die Formel unten einsetzen, und man weiss, um wie viel die Lücke länger sein muss als das eigene Fahrzeug (gilt für Parken in einem Zug).
Ach ja, was man noch braucht sind natürlich Ohrstöpsel. Sonst geht einem das Gehupe der hinter einem wartenden auf die Nerven und man kann sich nicht ordentlich auf die nötigen Vermessungsarbeiten und die anschliessende Rechnerei konzentrieren ;-)

Quellen: npr.org   bzw. Simon R. Blackburn: The Geometry of Perfect Parking

Verbreitet Google Trojaner?

Um es gleich mal Vorweg zu nehmen - nein! Aber seit heute schlagen verschiedene Antivirenprogramme - vornehmlich die Produkte von Kaspersky - Alarm bei Internet-Seiten auf denen Anzeigen von Google erscheinen. Dies betrifft eine Warnmeldung vor dem Trojaner Trojan.JS.Redirector.ar.
Es handelt sich dabei um ein sog. "false positive" - auf deutsch, ein Fund der keiner ist. Die Meldung kann ignoriert werden.
Kaspersky ist dieses Problem bekannt und es wird daran gearbeitet. Info von Kaspersky (englisch)

Und wer in Zukunft ruhe haben will vor sowas - hier meine Empfehlung: Die aktuellste Version von Firefox nutzen (der Internet-Explorer ist immernoch das Hauptangriffsziel der meisten Schädlinge im Netz) und unerwünschte Werbung und Scripte abblocken mit AdblockPlus und NoScript.
Selbstverständlich sollte man trotzdem eine Firewall und ein Antivirenprogramm auf dem Rechner haben.

Firefox 3.6 - geändertes Tab-Verhalten

Habe mich gestern entschieden, auf das aktuelle Firefox 3.6 upzugraden (obwohl verschiedene AddOns noch nicht kompatibel sind). Bin auch so ganz zufrieden damit, allerdings gibt´s da etwas, dass mich stört. Die neue Version öffnet Tabs nicht mehr am Ende rechts, sondern direkt neben dem Tab, in dem ich mich gerade befinde. Das finde ich manchmal sinnvoll - meistens jedoch nicht.
Bei Opera kann man das Einstellen - wenn man in die Firefox Einstellungen schaut findet man allerdings nichts dergleichen. Macht nichts - geht trotzdem. Hier die Anleitung, wie Firefox die Tabs wieder ganz aussen rechts öffnet:
  1. Am besten neues Browserfenster öffnen (dann habt ihr diese Anleitung immer im Auge wenn ihr das Fenster entsprechend verkleinert)
  2. In die Adresszeile about:config eingeben
  3. Die Warnmeldung bestätigen und ernstnehmen ;-)
  4. Zum Eintrag browser.tabs.insertRelatedAfterCurrent scrollen und doppelklicken. Der Wert rechts daneben wechselt jetzt von true auf false
  5. Browserfenster schliessen - fertig.
Die auffälligste Neuerung, neben dem Tab-Verhalten, dürfte die Möglichkeit sein, mit Personas das Aussehen des Browser wirklich schnell und unkompliziert den eigenen Wünschen anzupassen. Bin normalerweise kein zwanghafter "customizer" - aber das finde sogar ich ziemlich gelungen. Einfacher gehts wirklich nicht.

Samstag, 23. Januar 2010

Mauslos unglücklich

So - das hier ist vermutlich der kompliziertese Post, den ich bisher geschreiben habe. Vor ca. 2 Stunden ist nämlich meine Maus verreckt. Ich meine keinen kleinen Nager, sondern natürlich die Maus von meinem PC. Da kommen gleich zwei wirklich dumme Sachen zusammen. Erstens: Es ist Samstag - und ne Tankstelle, die Computermäuse verkauft, kenne ich persönlich noch nicht. Zweitens: Das war schon die "Ersatzmaus" die ich irgendwann mal ausgemustert hatte, weil sie zu Doppelklicks neigte. Dachte die tuts jetzt erstmal (meine USB-Funkmaus hatte vor 3-4 Wochen schon aufgegeben).

Aber ich dachte mir, diese sportliche Herausforderung nimmst du an ;-) Schaffst du das, einen Post zu schreiben und zu veröffentlichen - mit ohne Maus (incl. PC hochfahren, Firefox starten, zur Seite navigieren ...)?

Hier ist der Beweis, es geht. Probierts mal aus - und in Zukunft werdet ihr vermutlich vieles schneller und einfacher erledigen können - Tastaturkürzel sind was tolles! Trotzdem will ich wider eine MAUS!

Edit: Es ist jetzt Sonntag früh - 8:11 Uhr - und ich habe die Lösung meines Problems geträumt - ob ihrs glaubt oder nicht. Selbstverständlich war meine Maus nicht kaputt, aber sie ging nicht mehr - so gesehen war, was ich oben geschrieben habe, richtig.
Kurz zur Vorgeschichte, es gab nen kleinen Crash, der PC fuhr automatisch wieder hoch - nur die Maus wollte halt nicht mehr. Wie gesagt, meine Ersatzmaus - eine alte PS/2 Funkmaus. Nein - das ist keine Maus für eine Playstation 2 ;-) Eine Information für die jüngeren unter uns: Mancher mag sich schon gefragt haben, was das alles ist da auf der Rückseite des PC. Bevor die Computerhersteller gemerkt hatten, dass die meisten User nicht ohne weiteres in der Lage sind, den richtigen Stecker in die richtige Buchse zu stecken, also vor der Erfindung der USB-Schnittstelle, gab es tatsächlich für jedes externe Gerät (Maus, Drucker, Kopfhörer...) einen eigenen Steckplatz. Und meine alte Ersatzmaus wird tatsächlich noch über diese Urzeitliche sog. PS/2-Schnittstelle betrieben. Nach dem Crash war meine Befürchtung, nicht die Maus hätte einen Schaden, sondern diese Schnittstelle hätte bei dem Crash was abbekommen.
Jedenfalls kam mir heute Nacht im Schlaf die Erleuchtung, es doch mal mit einer System-Wiederherstellung zu versuchen - und sie geht wieder - Heureka! ;-)

Freitag, 22. Januar 2010

Macht Bild-Lesen blöd?

Klar, die Überschrift meines heutigen Posts ist provozierend und reisserisch. So was sollte man nicht tun. Schliesslich impliziere ich damit, dass Millionen deutsche durch jahrelangen Konsum einer sogenannten Zeitung mittlerweile geistig ziemlich degeneriert sein müssen. Das gleiche gilt für die Mitarbeiter eines großen deutschen Verlagshauses - die entweder selber druch ihre Arbeit an dieser Zeitung schon komplett der geistigen Umnachtung anheim gefallen sind, oder... sie sind extrem clever!

Aber als ich die heuteige Schlagzeile sah, dachte ich mir: Da hat sich gestern vor der Redaktionssitzung die komplette Redaktion die letzten paar verbliebenen Gehirnzellen weggeballert - vermutlich an Druckfarbe geschnüffelt. Oder wie kann man es sich anders erklären, dass diese Zeitung anscheinend mit Gewalt versucht, einen großen Teil ihrer Leserschaft zu verprellen?
Na gut, nachdem ich meinen Gefühlen erstmal freien Lauf gelassen habe werde ich nun mal etwas sachlicher. Fast mehr als die heutige Bild-Schlagzeile (siehe Bild links) stört mich dann nämlich die Kernaussage des darauf folgenden "journalistischen Beitrags". Es wird die Frage gestellt, ob die Harz IV-Leistungen zu hoch seien - und somit kein Anreiz mehr besteht, Arbeiten zu gehen. Vergleichen wird das mit der üblichen Bezahlung in vielen Niedriglohnberufen oder Zeitarbeitertarifen. Geht´s noch? Muss man nicht eher fragen, was falsch läuft, wenn Menschen 40 Std. in der Woche arbeiten, aber mit einem "Gehalt" nach Hause kommen, dass sich im Bereich des Existenzminimums bewegt? Wenn ich statt dessen für fast das gleiche Geld die ganze Zeit zuhause im Warmen sitzen kann, halte ich dies für vernünftig! Alle Niedriglohnempfänger sollten ab sofort ihre Jobs hinschmeissen und auf Harz IV umstellen.
Entweder würde dann der Gesetzgeber endlich gezwungen, Mindeslöhne verbindlich vorzuschreiben, die Arbeit wieder attraktiv machen - oder die Arbeitgeber würden von sich aus vernünftige Löhne bezahlen um wieder an Arbeitskräfte zu kommen.
Lesen Sie weitere Informationen: Massenverblödungsmittel in Deutschland gefunden!

Samstag, 16. Januar 2010

Drei Grazien

Es war einmal ein Fotograf, der hatte drei Freundinnen - natürlich Models. Die drei wussten voneinander - was natürlich für gewisse Spannungen sorgte - aber eine Weile ging das ganz gut.
Eines Tages beschlossen die drei Frauen jedoch, dass es so nicht weitergehen könne. Mit dem Lotterleben sei jetzt Schluss, er müsse sich jetzt mal endgültig für eine von den dreien entscheiden - und die dann auch Heiraten.
Das sah der Fotograf sogar ein - aber er wusste nicht, wie er sich entscheiden sollte. Irgendwie liebte er sie alle drei. Also dachte er sich einen kleinen Test aus. Er gab jeder der drei Frauen 1.000€ und sprach zu ihnen: "Macht damit was ihr wollt. Aber nach einer Woche, möchte ich wissen, was ihr damit gemacht habt - und dann werde ich entscheiden".

Nach einer Woche kamen die Vier wieder zusammen und der Fotograf wollte jetzt wissen, was aus dem Geld geworden ist. Das erste Model sprach:"Ich habe das Geld in einen Visa-Kurs bei einer Top-Visagistin und entsprechende Ausrüstung investiert - so kann ich dir in Zukunft bei deinen Shootings helfen".
Die zweite aber spraach:"Wie du weisst, habe ich ein gutes Händchen was Investitionen angeht. Ich habe also jeweils einen Teil des Geldes kurz- , mittel- und langfristig Investiert - natürlich auch mit der entsprechenden Risikostreuung. Die Gewinne aus dem Investment werden wir später gut gebrauchen können"
Und schliesslich die dritte: "Mit 1000,-€ liess sich natürlich nicht so viel machen - aber ich habe das Studio ein wenig Renoviert und verschönert. Du hast neue Hintergründe und Lichtformer"

Der Fotogaf war jedesmal beeindruckt, was die drei Frauen mit seinem Geld angefangen hatte. Was denkt ihr, für welche der drei Frauen er sich entschieden hat?




Na, er nahme die mit den größten Brüsten ;-)

Freitag, 15. Januar 2010

Erster Eindruck: Dörr Monopod "Profi Mono 3"

So, es geht mal wider um Fotografie - heute um Hardware. Ich bin Amateurfotograf, leider ein ziemlich geiziger. Das stellt für mich selber manchmal ein Problem dar, da ich nicht einfach das Teuerste kaufe, sondern meist das Billigste, was meinen Ansprüchen gerade noch gerecht wird. Nun ja, meine neueste Errungenschaft ist jedenfalls das bereits in der Überschrift erwähnte Einbeinstativ, Kostenpunkt lt. preisliste 45,- €. Dieses Wochenende wird es bei einem größeren Sportevent 2 Tage lang beweisen müssen, was es in der Praxis taugt. Heute mal meine ersten Eindrücke. Dazu muss man wissen, dass ich mich u.a. für dieses Modell entschieden habe, da ich bereits seit langem im Besitz eines damals ebenfalls recht günstigen Dörr-Stativs befinde - das Dörr Adventure Hercules. Es ist immernoch im Handel erhältlich und mit ca. 40€ sogar um 5€ günstiger. Kein Profi-Teil, aber recht gut geeignet für den mobilen Einsatz da schön leicht und ausreichend Stabil. Ein Vergleich (so weit möglich) der beiden erfolgte quasi ganz von alleine und wird wesentlicher Bestandteil meiner Beurteilung sein.

Zunächst ein paar technische Daten zum Einbeinstativ: Länge 62 - 179cm. Gewicht 480g. 3-Wege-Kopf (abnehmbar), Fußarretierbügel. Zubehör: Wechselplatte, Tragetasche - im Lieferumfang enthalten.
Die Länge und die Wechselplatte waren dabei für mich, neben dem Preis, entscheidende Kaufargumente.

Der dreifach ausziehbare Fuß, offensichtlich Alu-Rohr, macht einen relativ stabilen Eindruck. Die Griffpolsterung liegt zunächst ganz gut in der Hand - lässt sich aber am Rohr relativ leicht "verdrehen". Zudem habe ich ziemlich kleine Hände - wer große Pranken hat, dem könnte das nicht ganz reichen. Der Kopf ist abnehmbar und auf ein Standard-Gewinde aufgeschraubt.  Vielleicht werde ich später davon gebrauch machen und mir einen besseren Kopf zulegen.


Der Kopf ist nämlich ein kleiner Problemfall. Das Material und die Art der Verarbeitung machen keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Spätestens hier muss der Vergleich mit meinem alten (dreibein-)Stativ erfolgen. Ich kann hier viel darüber schreiben - aber besser ihr seht es selbst, deshalb ein paar Bilder (klicken zum vergrößern).

Beim Dreibein würde ich von Kunststoff sprechen - beim Einbein höchstens von Plastik - ja, ich mache da einen Unterschied. Der Kunststoff des Dreibeins hat eine feine Oberflächenstruktur, abgerundete Kanten und wirkt insgesamt stabiler. Gussränder sind nicht zu sehen oder nur sehr unauffällig. Das Plastik des Einbeins sieht so richtig nach fernöstlicher Billigware aus, nicht nach deutscher Wertarbeit. Die Gussränder sind zu sehen, glatte Oberflächen und hier und da recht spitze Ecken.

Der kleine Hebel zum Schwenken des Kopfes wirkt beim alten Dreibein wie aus einem Guss - obwohl der Griff natürlich ebenfalls aus Kunststoff besteht, der Schaft hingegen aus Metall (brüniert). Beim Einbein ist der Griff nicht so gut ausgeformt und ist auf den blanken Metallschaft lieblos draufgesetzt. Wobei ich mich natürlich frage, was das Teil an einem Einbein überhaupt zu suchen hat. Leider lässt es sich nicht abnehmen. Durch das mehr oder weniger festziehen des Griffs wird nämlich die Neigung des Kopfes fixiert bzw. gelöst.


Jetzt der Punkt, der mich am meisten erstaunt hat - die Kamera kippt zur falschen Seite! Kleiner Exkurs: wie halte ich meine Kamera bei einem Hochformat-Bild? Der Normalknipser, der so eine kleine Hosentaschenkamera hat oder ein Fotohandy, wird die Kamera vermutlich im Uhrzeigersinn drehen, da das bequemer ist. Manche begehen sogar die Fotografische Todsünde, und fotografieren auf diese Weise Einhändig - vor allem bei Handy-Knipsern immer wieder gesehen. Um es noch bequemer zu machen wird die Kamera ein bisschen weiter vom Körper weggehalten. Es wird ja eh über das Display fotografiert (wer wundert sich eigentlich noch über unscharfe, verwackelte Aufnahmen?). Würde er die Kamera nämlich andersherum drehen, müsste er den rechten Ellbogen so komisch nach oben verrenken. Wer macht das schon?
Na, bei einer Spiegelreflexkamera bleibt einem eigentlich nichts anderes übrig als sie gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Man kann sonst nicht mehr vernünftig durch den Sucher schauen, geschweige denn, die Kamera richtig im Griff haben und den Finger am Auslöser. Ehmmm - ach ja! Zurück zum Einbeinstativ: Die Kamera klappt nach rechts - im Uhrzeigersinn! Das kann sich nur ein Nicht-Fotograf ausgedacht haben. Oder der Produkt-Manager, der das entschieden hat, Fotografiert eben nur mit seinem Smart-Phone ;-)
Ganz clevere werden jetzt sagen: Dann dreh das Ding doch einfach um - wer sagt dir denn, wo bei dem Ding vorne und hinten ist. Dann zeigt der doofe Griff nämlich nach vorne und ist nicht mehr im Weg - und die Kamera lässt sich zur richtigen Seite kippen. ÄÄÄÄÄÄ - schlecht. 

Damit kommen wir nämlich zum den nächsten Bedienelementen. Ich wollte einen Kopf mit Wechselplatte, damit ich noch flexibler bin und die Kamera sehr schnell mal vom Einbein trennen kann. Der kleine Hebel dafür ist ausnahmsweise mal genau richtig platziert. Ich kann ihn mit dem Daumen der linken Hand öffnen sogar ohne die Hand von der Kamera zu nehmen. Die Feder, die diesen kleinen Hebel in seiner Position hält mach allerdings nicht den kräftigsten Eindruck - der war bei meinem alten Stativ auch um einiges vertrauenserweckender. Wenn ich jetzt also das Einbein einfach umdrehe, muss ich eine sehr seltsame Verrenkung mit der linken hand machen um diesen Hebel zu lösen.


Das Zweite Bedienelement, das dagegen spricht, ist die oberste Verschlussklemme des Teleskoprohrs. Durch lösen und wieder festklemmen kann ich so relativ einfach und schnell - sogar ohne hinzusehen, die Höhe verstellen. Die Hand gleitet am Schaft herunter und findet den Klemmhebel quasi automatisch.
Zu diesen Klemmen ist allerdings zu sagen, dass auch sie dem Vergleich mit dem alten Dreibein nicht standhalten. Sie sind kleiner und wirken vergleichsweise wenig belastbar.

Wenn wir jetzt schon auf dem Weg nach unten sind, beschäftigen wir uns jetzt mit dem sog. Fussarretierbügel. Äusserst missverständliche Bezeichnung, denn arretieren lässt sich hier nichts – weder der Bügel noch das Einbeinstativ. Es baumelt einfach unten lose dran. Hebe ich das Stativ mal hoch, trage es wo anders hin, ist die Wahrscheinlichkeit 50:50, dass es sich anschließend auf der falschen Seite des Stativs wieder findet – und zwar so, dass es eigentlich sinnlos ist.

Hier habe ich selber improvisiert und Abhilfe geschaffen. Zum einen mit einem kleinen Gummiring, der Verhindert, dass der Bügel einfach unten einfach zur falschen Seite baumelt  (nicht im Lieferumfang enthalten) – hier hääte ich mir schon vom Hersteller eine kleine, stabilere Lösung gewünscht (hätte das Produkt wahrscheinlich um sagenhafte 30ct verteuert).  Zum anderen nutze ich eine kleine 99ct-Leimklemme aus dem Baumarkt, um den Bügel am Schaft festzuklemmen, wenn ich ihn gar nicht einsetzten möchte. Was wohl meist der Fall sein wird. Vielleicht löse ich das „Problem“ irgendwann endgültig mit einer Metallsäge.




Bleibt noch ein letztes Problem, dass ich ansprechen möchte - die mitgelieferte Tasche. Die Tasche meines alten Dreibeins tut seit Jahren klaglos ihren Dienst - ohne größere Verschleisserscheinungen. Die Tasche des einbeins wies bereits bei der Lieferung ein kleines Löchlein auf, verursacht durch eine Kombination aus schlechter Passform (zu kurz), dünnem Material und der etwas zu scharfkantigen kleinen Flügelschraube, die im zusammengeschobenen Zustand das obere Ende bildet.
Zudem ist leider die Trageschlaufe bei der neuen Tasche viel zu kurz ausgefallen, was sie praktisch fast überflüssig macht. 


Fazit: Es hat mich wirklich erstaunt, dass das 5€ günstigere Dreibeinstativ einen so viel besseren Eindruck macht, vor allem, da es im gesamten Aufbau ja um einiges komplexer und damit vermutlich auch teurer in der Herstellung ist. Ich äussere hier mal die Vermutung, dass hier wohl irgendwann Sparmassnahmen am falschen Fleck stattgefunden haben.


So, das war für heute glaube ich genug gemeckert – mehr dann irgendwann nächste Woche – mein Praxisbereicht.


Übrigens, die Bilder in diesem Bericht entstanden mit meinem SonyEricson C902. Ebenfalls ein Teil eines Praxistests von dem ich ein anderes mal breichte.



Donnerstag, 14. Januar 2010

Hund mit Fremdsprachenkenntnissen und das polnische Bruttoinlandsprodukt

Ein Hund in einem englischen Tierheim wurde von den Pflegern lange für besonders dumm - oder zumindest taub gehalten, da er auf keinerlei Anweisungen reagiete - bis sich herausstellte, dass der Hund nur polnisch verstand. Jetzt wurde er zweisprachig trainiert (Meldung DPA). Die Frage die sich mir stelle: Ist der Hund jetzt zwei- oder dreisprachig?

Moment mal - Polen...war da nicht erst gestern was? Ach ja - ein gestolenes Meisterwerk von Monet ist gestern nach 10 Jahren wieder aufgetaucht. Wo? Na, in Polen natürlich. Allerdings wurde es auch dort gestolen (Poznan/Posen). Verstehen die das unter Bruttoinlandsprodukt?
 Artikel in der Financial Times

Spendenaufruf - und Phishing-Warnung

Mal wieder ist eine große Katastrophe passiert - das Erdbeben in Haiti. Millionen sind betroffen und viele internationale Hilfsorganisationen haben Hilfe zugesagt oder haben sich schon auf den Weg gemacht. Diese Organisationen benötigen dafür (und andere gute Zwecke) Geld. Deshalb starte ich hier heute einen kleinen Spendenaufruf. Links zu beteiligten Hilfsorganisationen als Anregung siehe unten.

Das möchte ich jedoch gleich mit einer Warnung verbinden. Solche großen Themen werden auch gerne von kriminellen ausgenutzt. Ich bin mir sicher, irgendwo haben kriminelle bereits gefälschte Spendenseiten eingerichtet und versuchen euch, meist mit Spam-Mails, aber auch über Treffer bei Suchmaschinen, auf diese Seiten zu locken.
Deshalb: aktuellen Browser mit Phishing-Filter verwenden. Auf Bettel-Mails nicht reagieren. Sicherheitssoftware verwenden und regelmässig aktualisieren. Links in Mails generell nicht folgen sonder, wenn man Spenden möchte, direkt über den Browser die Homepage der Organisation suchen - dort findet man dann meist sehr einfach eine möglichkeit, seine Spende zu platzieren und ist sicher, dass es auch beim richtigen landet.

Ärzte ohne Grenzen
Deutsches Rotes Kreuz
Humedica

Mittwoch, 13. Januar 2010

XXL-Post : Freeware zur Bildbearbeitung

Hin und wieder gebe ich an anderer Stelle Tipps wenn es um kostenlose Software zur Bildbearbeitung geht. Die immer wieder auftauchende Frage ist: Was für wen? Hier versuche ich das mal umfassend zu beantworten.
(Der Post ist etwas älter, aber immernoch brauchbar. Im Dez. 2013 ein paar Updates hinzugefügt)

Photoscape 3.4 - Absolute Beginners
Was kann ich machen: (Automatische-)Bildkorrekturen und Manipulation, Text und Grafiken einfügen, Rahmen hinzufügen, Stapelverarbeitung (Korrekturen, Dateien umbennen, Format ändern), Collagen, Gif-Animation, RAW-Konvertierung (einfach)
Update: aktuelle Version 3.6.5 mit ein paar Verbesserungen

Bin eher zufällig vor noch nicht allzulanger Zeit auf dieses nette Programm gestossen. Was zunächst auffällt ist der etwas andere Aufbau. Er ist Anwendungsorientiert, nicht Werkzeugorientiert. Was heisst das? Gleich auf dem Startbildschirm kann ich entscheiden, was ich eigentlich machen möchte. Eine Bildbearbeitung oder Stapelverarbeitung, Dateien umbenennen, eine Collage, ein Gif animieren oder eine Albumseite gestalten u.a. Je nach dem stellt es mir dafür genau die Werkzeuge zur verfügung, die ich für diese eine Aufgabe brauche. Das kommt der Übersichtlichkeit sehr zu gute, da ich mich nicht wie bei andern Programmen durch mehrere Untermenüs hangeln muss um unter unzähligen Optionen das richtige zu finden. Photoscape ist daher Ideal für Einsteiger in das Thema Bildbearbeitung. Es läuft dabei sehr stabil und resourcenschonend für Prozessor und Arbeitsspeicher - also auch etwas für den älteren Rechner/Laptop. Sicher gäbe es noch Verbesserungsbedarf - so kann ich z.B. ein eben bearbeitetes Bild nicht einfach in den Gif-animator "rüberziehen" - ich muss das Bild erstmal abspeichern und im Animator wieder von der Platte öffnen. Das hemmt etwas den Arbeitsfluss. Trotzdem kann ich dieses Progamm sehr empfehlen. Was das Programm evtl . auch für den fortgeschrittenen Bildbeabeiter interessant macht ist der recht komfortable, bereits erwähnte, Gif-Animator.


PhotoFiltre 6.4.0 - für Einsteiger
(Automatische-)Bildkorrekturen und Manipulation, Text einfügen, Icons erzeugen (.ico-Dateien), Stapelverarbeitung (Format konvertieren, keine automatischen Korrekturen).

Wie Photoscape ist PhotoFiltre ein Programm, dass sich eher an den Einsteiger wendet. Aber doch mit Unterschieden. Wie andere, professionellere Lösungen (siehe GIMP) ist es Werkzeugbasiert. Da der Funktionsumfang jedoch eingeschränkt ist verliert man trotzdem nicht den Überblick. Und im Gegensatz zu Photoscape, dass viele Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung von Bildern liefert (Collagen, Rahmen hinzufügen, Gif-Animation) konzentriert sich Photofiltre nur auf die eigentliche Bildmanipulation. Wie der Name schon sagt bietet es einige (teilweise automatische) Filter zur Bildkorrektur und zur "kreativen" Veränderung von Bildern (Mal- und Abstraktionsfilter). Auch professionellere Werkzeuge wie Freistellsellen, verschiedene Pinsel oder ein Klonwerkzeug finden sich. Damit ist es ein guter Einstieg, wenn man später vielleicht auf GIMP oder kostenpflichtige Programme wie Photoshop umsteigen möchte. Andererseits vermisst man, wenn man besseres gewohnt ist, doch einiges. Ebenen gibt es gar nicht, Transparenz nur ansatzweise (Update: Die aktuelle Version 7.1.2 unterstützt nun auch Ebenen und transparente Alpha-Kanäle) und einen Bearbeitungsverlauf sucht man ebenfalls vergeblich. Trotzdem kein schlechter Einstieg.
Zum Download - Deutsche Sprachdatei separat runterladen, siehe Hinweis auf der Downloadseite.


Paint.Net 3.5 - Der Vollständigkeit halber
(Automatische-)Bildkorrekturen und vielfältige Manipulation, Text einfügen, erweiterbar durch Plug-Ins

Wie GIMP (siehe unten) war auch Pain.Net (oh - kleiner freudscher Schreibfehler, sollte Paint.Net heissen) zunächst ein Open-Source-Projekt. Der Unterschied zu diesem ist jedoch, dass es von Anfang an für Windows konzipiert wurde (GIMP>Linux). Das klingt für manchen Windows-Anwender erstmal wie ein Vorteil, ist es aber nicht. Zum einen war dadurch die Anzahl der beteiligten Entwickler sehr gering - eigentlich war sie beschränkt auf ein paar Leute an der Wahington State University. Und wer sitzt noch im Staat Washington? Richtig, Mikrosoft (Seatle)! Man orientierte sich also einfach am potentiellen späteren Arbeitgeber. Zitat Wikipedia: "Die Entwicklung wird heute von drei Programmierern, welche inzwischen für Microsoft arbeiten, fortgeführt." Mikrosoft hat das Projekt quasi komplett geschluckt. Welche Nachteile bringt das mit sich? Etwas weiter oben habe ich Photoscape dafür gelobt, dass es so Resourcenschonend ist. Es läuft ausserdem auf allen Betriebssystemen ab Win 98! Paint.Net ist dagegen ein wahrer Resourcenfresser. Mit den von Mikrosoft angegebenen Minimalanforderungen würde ich nicht mal versuchen, das Programm zu installieren - geschweige denn es zu starten. Zudem muss auf dem Rechner .NET-Framework 3.5 installiert sein. Eine Art windows-eigenes Java. Dadurch ist mindestens Win XP SP 2 erforderlich. (Update, aktuelle Version 3.5.11: Die Entwicklung geht auch hier weiter, wenn auch langsam. Gearbeitet wurde wohl hauptsächlich an der von mir bemängelten Performance.)
Trotz einiger interessanter Features (Unterstützung von Ebenen, Transparenzen - durch Plug-Ins eweiterbar) mangelt es dem Programm insgesamt jedoch an vielem - vor allem an guten Ideen. Ich sage nicht, dass das Programm völlig unbrauchbar ist. Ich würde es sogar empfehlen - gäbe es nicht bessere Alternativen - siehe oben oder ...

The GIMP - die Königsklasse
Umfangreiche, professionelle Bildbearbeitung, Automatisierung von Arbeitsabläufen, innovative Ideen wie z.B. Bilder per URL öffnen.

Warum ist GIMP so viel besser als Paint.Net? Der Unterschied liegt in seiner Geschichte - und die ist recht lang (erste offfizielle Version 1996). Am besten nachzulesen bei Wikipedia. Durch seine offene Struktur (GNU-Lizenz) ist eine ständige Weiterentwicklung des Programms gewährleistet. Damit ist es sogar eine ernsthafte Konkurrenz für das marktbeherrschende, aber teure Adobe Photoshop. Es ist eine vollwertige, professionelle Anwendung. Und was zeichnet den Profi aus? Er weiss, was er tut. Wer sich also bisher nicht ausgiebeig mit dem Thema Bildbearbeitung auseinandergesetzt hat - und das auch in Zukunft nicht vorhat - ist bei GIMP falsch. Der Normal-User ist meiner Meinung nach schlichtweg überfordert (auch das hat es mit Photoshop gemeinsam). Möchte man sich jedoch ernsthaft in das Thema einarbeiten, gibt es (kostenlos) nichts besseres. Denn das eigentlich Tollste an GIMP ist die riesige Usergemeinde im Internet. Unzählige Tutorials (Anleitungen), Scripte, Plug-Ins, User-Foren - man findet immer was man sucht.
An dieser Stelle muss ich mich allerdings outen - ich gehöre nicht dazu. Das liegt einfach daran, dass ich mit Photoshop "groß" geworden bin was die Bildbearbeitung angeht. Und der Umstieg ist mir einfach nie gelungen. Ich habs öfter versucht - aber wenn ich bei GIMP an eine Grenze stosse - oder etwas bestimmtes suche und nicht gleich die Lösung finde... dann starte ich mein Photoshop ;-)
Ich werde daher hier das Thema GIMP nicht weiter vertiefen - aber mehr darüber findet man mit jeder gängigen Suchmaschine heraus.
Update: Auch hier gibt es Verbesserungen seit ich diesen Blog erstmals veröffentlicht habe. Vor allem ein anderes Look and Feel, aber auch einige neue Ideen)


Picasa 3.1 - Endlich Ordnung
Ordnen und Organisieren, Bilder taggen (auch Geo-Tags), Alben Anlegen, Slideshows und Filme aus Bild- und Filmdateien (eingeschränkt) erstellen und mit Musik unterlegen, Collagen, Bildbetrachter, Bilder und Filme im Internet veröffentlichen (Picasa-Web, YouTube), Bilder per Mail versenden, Prints online bestellen (Div. Anbieter), einfache Bildbearbeitungen, Stapelverarbeitungen, RAW-Unterstützung.

Ich bin schon vor Jahren auf Picasa gestossen. Damals gefielen mir die sehr simpel zu bedienenden Korrekturfunktionen und die netten Effekte, die man damit bewerkstelligen konnte. Ein Bild mit der "Schein"-Funktion weicher und strahlender gestalten, Sepia-Filter mit einem Mausklick oder sehr gelungen das gefilterte S/W-Bild. Dabei werden nicht nur einfach Farbinformationen entfernt, was meist einen ausdruckarmen Graumatsch erzeugt, sondern man kann tatsächlich recht einfach mit einem Farbtonfilter die erzeugten Grautöne steuern.
Die eigentliche Stärke von Picasa liegt jedoch in der übersichtlichen Verwaltung der Bilder auf einem PC. Man kann die Ordner in verschiedene Sammlungen kategorisieren, Alben mit Bildern aus unterschiedlichen Ordnern anlegen (ohne Bilddublikate zu erzeugen), Bilder taggen - auch mit Geotags, Bilder und Ordner auf dem Rechner verschieben usw. Dafür durchsucht Picasa beim ersten Start den Computer nach Bildateien - das kann, je nach Anzahl der Bilder, auch mal etwas länger dauern. Wer in Picasa ein Bildbearbeitungsprogramm sieht wird dies unsinnig finden - aber es lohnt sich, nur Geduld.
Am besten ist es, man legt noch ein Googlemail-Konto an. Dann kann man auch noch den Picasa-Webalben-Dienst mit 1GB feiem Speicher zum Veröffentlichen und Weitergeben seiner Bilder nutzen und Bilder mit zwei Mausklicks per Mail versenden (stellt aber wahlweise auch eine Verknüfung mit dem Standard-Mailprogramm des Users her).
Und dann gibts noch nen kleinen Bonus: Mit Picasa kommt ein wirklich schicker - und geschickter - Bildbetrachter, der dann statt dem (zumindest noch bei XP) überlichen Bild- und Faxbetrachter von Windows läuft. Der ist dann sogar in der Lage viele RAW-Formate wiederzugeben (überhaupt unterstützt Picasa die meisten gängigen RAW-Formate). Zudem gibt es eine sehr hilfreiche Online-Hilfe mit einem Userforum, falls einmal tiefgreifendere Fragen auftauchen.
Viele verwechseln Picasa jedoch tatsächlich mit einem Bildbearbeitungsprogrmm (weshalb es auch in dieser Übersicht auftaucht) und bemängeln dann die Eingeschränkten Möglichkeiten. Die haben das Programm nicht begriffen.
Update: Mittlerweile ist die Version 3.6 verfügbar, die als Highlights eine automatische Gesichtserkennung und verbessertes (Geo-)Tagging beinhaltet.
Update zum Update: Aktuell ist die Version 3.9. Tiefgreifenste Änderung ist wohl seitdem die starke Integration mit Google+)

Auf weitere Anwendungen (IrfanView, XnView) die gerne mit Bildbearbeitungsprogrammen verwechselt werden, werde ich irgendwann anders nochmals eingehen.

Montag, 11. Januar 2010

Wissenschaftliche Sensation

Kürzlich haben Physiker das schwerste der wissenschaft bekannte Element entdeckt. Dieses Element mit dem vorläufigen Namen Administratium hat keine Protonen oder Elektronen und hat daher die Kernladungszahl 0. Allerdings enthält es ein Neutron, 125 Hilfs-Neutronen, 75 Vizen-Neutronen und 111 Hilfs-Vize-Neutronen, was ein Atomgewicht von 312 ergibt. Die 312 Kernteilchen werden von einer Kraft zusammengehalten, die durch den ständigen Austausch Meson-Artiger Partikel genannt Idiotonen zustande kommt.

Da es keine Elektronen besitzt ist Administratium reaktionsträge. Trotzdem kann es chemisch nachgewiesen werden, da es jede Reaktion, bei der es beteiligt ist, hemmt. Seinen entdeckern zufolge verlängerte sich eine Reaktion, die normalerweise in weniger als einer Sekunde abläuft, durch die Verunreinigung mit einer winzigen Menge Administratium auf vier Tage.

Administratium hat eine Halbwertszeit von ungefähr drei Jahren, wobei es dann jedoch nicht zerfällt sondern statt dessen einer Restrukturierung unterworfen ist bei der Neutronen, Vize-Neutronen und Hilfs-Vize-Neutronen die Plätze tauschen. Manche Studien legen nahe, dass sich seine atomare Masse bei jeder Restrukturierung tatsächlich noch vergrössert. Forschungen an andern Instituten weisen darauf hin, dass es natürliche Vorkommen von Administratium in der Atmosphäre gibt. Es scheint sich an bestimmten Lagerstätten zu konzentrieren, wie z.B. in Regierungsbehörden, großen Unternehmen und Universitäten und kann gewöhnlich in den neuesten, am besten ausgestatteten und gepflegtesten Gebäuden gefunden werden.

Die Wissenschaftler betonen, dass Administratium auch in geringster Konzentration als toxisch anzusehen ist und es sehr leicht jede produktive Reaktion zunichte machen kann, wo man zulässt, dass es sich anreichert. Es werden Versuche durchgeführt um festzustellen, wie man Administratium kontrollieren kann um irreversible Schäden zu vermeiden. Die bisherigen Resultate sind jedoch wenig vielversprechend.

Übersetzung ins deutsche: Pantee

Digitaler Käse


Die Community MeinVz führt ihre eigene Umfrage durch um das Unwort des Jahres zu ermitteln. 3000 Vorschläge wurden eingereicht, und die Topantworten sind: Toxische Papiere, Analogkäse, Altkuhverwertung, Abwrackprämie und Minimalkompromiss.
Was stört mich an dieser Auswahl? Dazu muss man sich mal in Erinnerung rufen, was es mit dem Unwort des Jahres eigentlich auf sich hat: "Bei der 1991 begründeten und seither jährlich stattfindenden Aktion »Unwort des Jahres« sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, sprachliche Missgriffe zu nennen, die im jeweiligen Jahr besonders negativ aufgefallen sind. Gesucht werden Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen." (Zitiert von Unwortdesjahres.org
Die entscheidenden Passagen hab ich mal eingedickt. Gehen wird das mal Punkt für Punkt durch:
  • Toxische Papiere: Finde den Begriff angemessen, da sich diese vermeintlichen Lizenzen zum Gelddrucken als wahrhaftiges Gift für die Weltwirtschaft und das Finanzsystem herausgestellt haben. Etwas Menschenverachtendes kann ich auch nicht entdecken.
  • Analogkäse: Sachlich unangemessen? Vielleicht, da der Eindruck entstehen könnte, dass es sich tatsächlich um eine Art Käse handelt. Besser wäre Käseersatz. Aber die Menschenwürde wird nicht verletzt.
  • Altkuhverwertung: Die Initiative PETA hat dazu ihre eigene Meinung. Aber ich finde, beim Unwort sollte es weiterhin um den Menschen gehen.
  • Abwrackprämie: Der Begriff, der hier beide Kriterien wohl am wenigsten erfüllt.
  • Minimalkompromiss: Sachlich unangemessen? Nein, Es drückt sehr gut aus, was beim Klimagipfel erreicht wurde - so gut wie nichts. Und die Menschenwürde ist hier auch nicht in Gefahr.
Mit der getroffenen Auswahl wird meines Erachtens der Begriff "Unwort des Jahres" verwässert. Diese Aktion von MeinVz ist daher ein Griff ins Klo. Man vergleiche das mal mit den tatsächlichen Favoriten auf den diesjährigen Titel: "Kopftuchmädchen", "betriebsratsverseuchte Mitarbeiter“, "erweiterter Suizid“ oder „Flüchtlingsbekämpfung“. Das nenne ich grob unangemessen und Menschenverachtend.

Meta-Beitrag

Dieser Blog-Eintrag beschäftigt sich mit - meinem Blog. Deswegen werde ich mich auch kurz fassen. Aber ich bin so stolz! Gleich zwei meiner Beiträge (Post über die neueste Berlusconi-Verschwörung und der über PDF im Firefox) sind jeweils die Nummer Zwei bei einer Google-Suchanfrage (siehe Suchbegriffe  Berlusconi+Verschwörung und Firefox+Browserfenster). Danke Google.

Sonntag, 10. Januar 2010

Die Erschaffung der Welt am 01.01.1753

Ja, ihr habt richtig gelesen - an diesem Tag wurde die Welt erschaffen. Wie ich das festgestellt habe? Ich wollte in dem Bildverwaltungs-Programm Picasa das Datum eines unwichtigen Kruscht-Ordners zurückdatieren, damit er mir in der nach Datum sortierten Ansicht erst ganz unten auftaucht.
Was nimmt man da? Erst hab ich mich für den 01.01.1900 entschieden. Das erschien mir dann zu einfach. Also warum nicht Christi Geburt? 25.12.0000 - Aha, geht nicht. Moment - Kaiserkrönung Karls des Großen war doch auch an Weihnachten. 25.12.800 - wieder nix. Vermutlich ein Problem mit dreistelligen Jahreszahlen. 01.01.1000 - auch nicht!
So, jetzt wollte ichs wissen - Methode Try&Error. Und heraus kommt eben der 01.01.1753. Des Rätsels Lösung gibt´s hier. Oder doch nicht? Steckt da wieder irgendeine seltsame Verschwöung dahinter. Die Illuminaten? Die Freimaurer? Wer weiss?

Ach ja, entschieden habe ich mich für den 01.07.1826. Wer mir sagen kann, warum ich dieses Datum gewählt habe - und was das mit dem Bild links zu tun hat, der bekommt von mir ein Fleisssternchen.

Freitag, 8. Januar 2010

Wie böse ist target= "blank"?


Wer selber eine Website oder einen Blog erstellt, wird früher oder später externe Links einbauen. Davon gibt es zwei verschiedene Arten. Bei einem "normalen" Link öffnet sich die verlinkte Seite im gleichen Tab, durch einfügen des HTML-Befehls target="blank" in den Link-Syntax veranlasst man den Browser jedoch, den Link in einem neuen Tab zu öffnen. Über diese Art der Verlinkung wird im Netz seit jeher heftig diskutiert.
Die Gegner argumentieren meistens, es solle ihnen überlassen bleiben, wie sich der Link öffnet (per linksklick oder Rechtsklick>Menüauswahl).
Ich selbst gehöre zu den Befürwortern dieser Art der Verlinkung - und auch die meisten Links in diesem Blog sind mit target="blank" versehen. Ich bin der Meinung, die Ablehnung stammt aus einer Zeit, als Browser Tabs noch nicht kannten. Zugegeben, eine Windows-Taskleiste, die irgendwann überquoll vor geöffneten Browserfenstern, war nervig. Hinzu kamen die damit irgendwann verbundenen Performance-Probleme. Bei genauer Betrachtung sind es aber jetzt genau so viele Klicks wie vorher: Einer zum öffnen, einer zum schliessen des Ursprungsseite (vgl. Rechtsklick>Menüauswahl). Der Vorteil ist jedoch: Wenn ich feststelle, dass die sich öffnende Seite nicht so rasend interessant ist, wie ich dachte, komme ich schnell wieder zurück (durch schliessen des neuen Tabs) und muss nicht warten, bis sich die alte Seite wieder neu aufgebaut hat. Ich muss auch nicht erst suchen, wo ich den stehengeblieben war. Die Seite ist noch genau da, wo ich sie verlassen habe.
Aber ich benutze auch "normale" Links, z.B. wenn ich am Ende eines Posts einen Link einfüge um dort weiterführende Informationen zu verlinken.

Picasa Faces - Pixel Mat(s)ch

Seit der Version 3.5 (aktuell 3.6) "beherrscht" die allseits beliebte Picasa-Software Gesichtserkennung. Leider ist diese Version bisher nur in Englisch verfügbar, die aktuelle deutsche Version 3.1 kann das leider nicht. Und warum steht das Wort "beherrscht" schon oben im ersten Satz in Anführungszeichen? Seht selbst - die Diashow unten zeigt Originaltreffer dieser Gesichtserkennung:

Sonntag, 3. Januar 2010

Musik für deinen Film, Diashow, Blog, Website ... legal, kostenlos

Du hast z.B. irgendwo schöne Fotos gemacht oder ein Video gedreht. Und du möchtest das gerne bei YouTube veröffentlichen? Aber nur die Bilder (als Diashow) oder halt das Video wirkt ein bisschen mager. Was du brauchst ist eine gute Hintergrundmusik. Schnell zieht man irgendeine CD aus dem Regal oder (modernere Variante) greift auf die MP3-Sammlung zurück. Vorsicht: Das unterliegt in den allermeisten Fällen dem Urheberrecht und die nicht genemigte Veröffentlichung ist nicht erlaubt. Im glimpflichsten Fall wird dein Video gesperrt - im schlimmsten Fall droht eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung.
Dafür wurde Creative Commons (Infos dazu) erfunden. Nicht nur Musik, auch andere Inhalte werden im Netz so angeboten - Videos, Bilder, Texte, Software - eigentlich alles, was unter den Begriff "Urheberrechtlich geschützt" fällt. Oft wird dies auch als "lizenzfrei" bezeichnet, was jedoch falsch ist. Es gibt auch bei "CC" unterschiedliche Lizenzen, die jeweils festlegen, wofür und wie man diese Inhalte verwendnen darf. Eine Quelle für Musik mit CC-Lizenzen möchte ich euch heute vorstellen: Jamendo
In der Leiste rechts findet ihr eine kleine Hörprobe - diese werde ich auch regelmässig mal mit neuen Inhalten versehen.